Monat: Dezember 2020

Lass ein wenig zurück

Cents und der gelegentliche Euro. Das fand man auf dem Nachttisch neben seinem Bett. Jeden Abend leerte er seine Taschen und ließ den Inhalt dort liegen, denn er wusste, dass sie schließlich zu Besuch kommen würden—sie, das sind seine Enkelkinder. Im Laufe der Jahre lernten die Kinder, seinen Nachttisch zu besuchen, sobald sie dort ankamen. Er hätte das ganze Kleingeld in einer Münzbank anlegen oder sogar auf einem Sparkonto aufbewahren können. Aber er tat es nicht. Er freute sich, es den Kleinen, den kostbaren Gästen in seinem Haus, zu überlassen.

Weihnachtsstaunen

Ich war eines Abends in London zu einer Besprechung. Es regnete in Strömen und ich war spät dran. Ich eilte durch die Straßen, bog um eine Ecke und blieb wie angewurzelt stehen. Dutzende Engel schwebten über der Regent Street, ihre riesigen schimmernden Flügel spannten sich über den Verkehr. Sie bestanden aus Tausenden von pulsierenden Lichtern und waren die erstaunlichste Weihnachtsdekoration, die ich je gesehen hatte. Ich war nicht der Einzige, der gefesselt war. Hunderte säumten die Straße und blickten ehrfürchtig nach oben.

Freundliches Reden

Ich war auf Facebook und stritt. Schlechte Idee. Warum dachte ich nur, ich sei verpflichtet, einen Fremden bei einem heißen Thema zu „korrigieren“—insbesondere bei einem Thema, das trennt? Die Folge waren hitzige Worte, verletzte Gefühle (jedenfalls bei mir) und eine verpasste Möglichkeit, ein guter Zeuge für Jesus zu sein. Das war das Gesamtergebnis der „Internet-Wut“. Das ist der Begriff für die harten Worte, die täglich über die Blogosphäre geschleudert werden. Wie ein Ethik-Experte erklärte, schlussfolgern die Leute fälschlicherweise, dass Wut „die Art und Weise ist, wie über öffentliche Ideen gesprochen wird“.

Wer du bist

Sein Name ist Dnyan, und er betrachtet sich selbst als ein Student der Welt. Und „dies ist eine sehr große Schule“, sagt er über all die Städte und Orte, die er durchquert hat. Im Jahr 2016 begann er eine vierjährige Reise auf seinem Fahrrad, um Menschen zu treffen und von ihnen zu lernen. Bei einer Sprachbarriere stellt er fest, dass man sich manchmal schon allein durch den Blick verstehen kann. Zur Kommunikation ist er auch auf eine Übersetzungs-App auf seinem Handy angewiesen. Er misst seine Reise nicht an den zurückgelegten Kilometern oder den gesehenen Sehenswürdigkeiten. Stattdessen misst er sie an den Menschen, die in seinem Herzen einen Abdruck hinterlassen haben: „Vielleicht kenne ich deine Sprache nicht, aber ich würde gerne herausfinden, wer du bist.“

Das Weihnachtsgeschenk der Sprache

Ein postoperativer Schlaganfall hatte Tom seiner Fähigkeit zu sprechen beraubt, und er stand vor einer langen Rehabilitationszeit. Wochen später waren wir angenehm überrascht, als er bei unserem Gottesdienst auftauchte. Wir waren noch mehr überrascht, als er aufstand, um zu sprechen. Auf der Suche nach dem, was er sagen wollte, brachte er seine Worte durcheinander, wiederholte sich selbst und verwechselte Tage und Zeit. Aber eines war klar: Er lobte Gott! Es ist möglich, dass einem das Herz gebrochen wird und man gleichzeitig gesegnet wird. Das war diese Art von Moment.

Betender Ringkampf

Das Leben von Dennis wurde verwandelt, als ihm jemand ein Neues Testament schenkte. Es fesselte ihn, darin zu lesen und das Testament wurde sein ständiger Begleiter. Innerhalb von sechs Monaten geschahen zwei Ereignisse, die sein Leben komplett veränderten. Er vertraute auf Jesus zur Vergebung seiner Sünden, und bei ihm wurde ein Gehirntumor diagnostiziert, nachdem er schwere Kopfschmerzen hatte. Aufgrund der unerträglichen Schmerzen wurde er bettlägerig und konnte nicht mehr arbeiten. In einer schmerzhaften und schlaflosen Nacht schrie er zu Gott. Der Schlaf kam endlich um 4.30 Uhr am Morgen.

Morgennebel

Eines Morgens besuchte ich einen Teich in der Nähe meines Hauses. Ich saß auf einem umgekippten Boot, dachte nach und beobachtete, wie ein sanfter Westwind eine Nebelschicht über die Wasseroberfläche jagte. Nebelschwaden kreisten und wirbelten. Mini-‘Tornados‘ erhoben sich und erschöpften sich dann. Bald schnitt das Sonnenlicht durch die Wolken und der Nebel verschwand.

Der wahre Diener

Im Jahr 27 v. Chr. kam der römische Herrscher Octavian vor den Senat, um seine Befugnisse niederzulegen. Er hatte einen Bürgerkrieg gewonnen, war der alleinige Herrscher dieser Region der Welt geworden und agierte wie ein Kaiser. Doch er wusste, dass eine solche Macht misstrauisch betrachtet wurde. Also verzichtete Octavian auf seine Befugnisse vor dem Senat und schwor, einfach nur ein ernannter Beamter zu sein. Die Reaktion des Senats? Der römische Senat ehrte den Herrscher, indem er ihn mit einer Bürgerkrone krönte und ihn zum Diener des römischen Volkes ernannte. Er erhielt auch den Namen Augustus—der „Große“.